Neues von der CDU Varel
Aktuelle Termine und Informationen vom Stadtverband
Aktuelle Termine und Informationen vom Stadtverband
Der Stadtverband der CDU Varel hat die Entwicklungen um die Kliniken, insbesondere in Varel, aber auch in Sande und Wilhelmshaven, intensiv für sich bewertet und sich folgendes Meinungsbild geschaffen:
„In einem ersten Schritt haben wir für uns die Umfeldbedingungen für kleinere Häuser im Zusammenhang mit den zukünftig zu erwartenden Finanzierungsmöglichkeiten des laufenden Betriebes, den Investitionsmöglichkeiten und den zukünftigen Mindestmengenanforderungen an einzelne medizinische Leistungen angesehen und vor dem Hintergrund der von der Bundespolitik beschlossenen Konzenentrationsbemühungen zum Klinikbestand in Deutschland bewertet“, berichtet Lars Kühne, Kreistagsabgeordneter der CDU Varel.
Im Ergebnis muss der Stadtverband der CDU Varel realistischerweise anerkennen, dass kleinere Häuser in Zukunft keine guten Rahmenbedingungen vorfinden werden. Dies entspricht auch dem Planungsgedanken des Bundes.
Es gibt aus Sicht der CDU Varel nunmehr zwei Möglichkeiten:
1.) Man verschließt vor diesen Entwicklungen die Augen und lässt die Strukturen der Friesland-Kliniken einfach weiter laufen. Dies wäre allerdings gleichbedeutend mit der Fortschreibung massiver Verluste durch einen dauerhaft defizitären Betrieb. Es ist nicht absehbar, dass der Landkreis und über die Kreisumlage die haftenden Kommunen des Landkreises bereit und in der Lage wären, die Defizite dauerhaft zu tragen.
2.) Man stellt sich den Herausforderungen dieses Umfeldes und bereitet sich für die Zukunft möglichst gut vor. Das bedeutet aus Sicht der CDU Varel: Die Errichtung eines zentralen Klinikums, möglichst als Maximalversorger, unter Aufgabe der Standorte Varel, Sande und Wilhelmshaven als langfristige Perspektive mit einem Zeitfenster von ca. zehn Jahren auch aus Vareler Sicht zu akzeptieren.
Dieses Vorgehen erzeugt keinen einzelnen Verlierer, sondern verlangt von allen beteiligten Kommunen die Aufgabe des bestehenden Standortes zugunsten einer modernen Einrichtung, die medizinisch alle Erwartungen erfüllen kann und dazu auch kostendeckend betrieben werden könnte.
„Dieses Vorgehen begrüßen wir ausdrücklich, sofern das Ergebnis, wie skizziert, vom Landkreis Friesland und der Stadt Wilhelmshaven gemeinsam verbindlich getragen wird. Eine alternative einseitige Schließung des Krankenhauses in Varel bei Erhalt der alten Standorte Sanderbusch und Wilhelmshaven lehnen wir hingeben strikt ab. Dies wäre eine dauerhaft schlechte Lösung, da so zwei Häuser in enger Nachbarschaft weder fachlich noch wirtschaftlich sinnvoll betrieben werden könnten.“, beschreibt der Stadtverbandsvorsitzende Timmy Kruse.
„Wichtig in diesem Zusammenhang ist jedoch, dass wir vor Ort in Varel ein gewisses Maß an Basisversorgung langfristig erhalten können, auch wenn sich die Dinge in Richtung Zentralklinikum entwickeln. Das gilt es nunmehr in den Verhandlungen zu besprechen und zu planen. Modelle wie ein regionales Gesundheitszentrum (RGZ) oder ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) könnten ein gangbarer Weg sein, um ortsnah mit akzeptablen Wegen eine Versorgung darzustellen, die eine sinnvolle Ergänzung zu einem Zentralklinikum sein könnte. Wir glauben, dass es dafür Mehrheiten geben kann. Auch der Übergang in der Phase der Neuerrichtung eines Klinikums in zentraler Lage von Friesland kann nicht ungeplant erfolgen. Hierfür bedarf es klarer Abstimmungen, welche Leistungen, an welchem Standort wie lange und in welchem Umfang geleistet werden können.“, berichtet Lars Kühne.
Das jetzige Vorgehen wirkt hektisch und ist, wenn es um die Bewertung der Häuser geht, von vielen offenen Fragen begleitet. Die CDU Varel will, dass es eine faire Behandlung des Standortes Varel gibt und eine kurzfristige Schließung nicht den einfachsten Weg darstellt, um für andere Ruhe zu stiften.
Insofern kann am 2. Juli im Grundsatz für ein Zentralklinikum abgestimmt werden, die Folgen für Varel müssen dagegen noch konstruktiv und vernünftig entwickelt werden.